Motte Allerechtevorbehalten Grundsätzlich
ist die EU an einem Punkt angelangt, wo es an einer klaren Strategie,
aber noch wahrscheinlicher an einer klaren Vision fehlt. Das Konzept von
gewählten lokalen Repräsentanten, die etwas von ihrer Macht an, von
ihnen irgendwie abhängigen Metarepräsentanten
abgeben, die dann ihre mittelbare Macht in vollkommen undurchsichtige,
dubiose und vor allem nicht demokratische supragemeinschaftliche
Machtstrukturen weiterreichen, ist aus Sicht einer Gemeinschaft von
Menschen, der Europäer zum Scheitern verurteilt. Da wird unerträglich
viel von Eliten, “bildungsfernen“ Menschengruppen, Populismus und sogar
von der Diktatur der Mehrheit, der man von Seiten der Machteliten mit
dem Mut zu unpopulären Maßnahmen begegnen will, gesprochen. Ein
gemeinsames Europa kann es nur als eine Gemeinschaft der europäischen
Menschen geben - solange man Europa als Marktplatz behandelt mit
möglichst vielen Kunden, wird man einen europäischen Basar bekommen. In
einer funktionierenden Gemeinschaft geht die Macht und das Recht vom
Volke aus. Diese grundlegende Initiation findet gerade mal im EUGH seine
halbwegs schlüssige Abbildung. Der Rest einer demokratischen
Gewaltenteilung ist einfach nicht existent. Die militärisch-exekutive
Macht wird entscheidend durch die USA bestimmt und die legislative Macht
wird durch wirtschaftliche Machtinteressen so massiv beeinflusst, daß
es den Anschein hat, es gäbe durchaus das eine oder andere
“Schattensystem“, das immer mehr Macht, in immer komplexeren und
undurchsichtigeren Absprachen ansammelt. Die grundlegende Reform der EU
wäre überspitzt ausgedrückt wohl, daß ALLE Nationalstaaten aus der EU
austreten und nur die Menschen, die Europäer in Europa eintreten. Stell
dir vor, du bist Europäer und bekennst dich dazu!? Die Briten als
Menschen können eigentlich gar nicht aus Europa austreten. Das Konzept
der Nation scheitert zunehmend, da es nachgewiesen auf Grund seiner
Relativität keine Lösungskapazität hat (außer eben zur Machterhaltung
der jeweiligen Eliten). Europa braucht eine Strukturreform in seinen
Machteliten! Weniger ist da mehr. Und Europa bräuchte Herrn Jesus wieder
einmal, der die Händler und Profiteure aus dem Gemeinschaftstempel
verjagt. (Reicht vielleicht ein Luther auch schon) Der Glaube an die
Nation ist gemeinschaftsstiftend. Also braucht man eine Nation Europa.
Oder eben ein kleines Dorf in Gallien oder sonstwo für die vielen
Majestix -en und -innen.
DI Mathias Gruböck Nondorf, 10.07.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
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