Motte
Allerechtevorbehalten Streng genommen sind das eine Kosten und
das andere nicht erzielte Einnahmen. Diese entstehen durch die
Globalisierung des Geldsystems. Die Globalisierung bezieht sich aber
eben nicht auf die Migrationsmöglichkeiten von Menschen. Einfach
gesprochen: Das Geld kann dort hingehen wo es am meisten Profit
macht, der Mensch darf nicht dorthin wo er am meisten verdient. Die
Eskalation des Systems entsteht wenn sich die beiden Ebenen immer
weiter voneinander entkoppeln. Wenn die Geldwirtschaft keine Menschen
(Kulturen/Zivilisationen/Gesellschaften) mehr zu benötigen glaubt,
da sie sich virtuell unendlich vermehren kann und die Menschen
gleichzeitig immer stärker in Konkurrenz um die physikalisch
begrenzten Ressourcen treten. Überkritisch wird es, wenn Zugänge der
Geldwirtschaft (ewiges exponentielles Wachstum, nichtorganisches
Wachstum, virtuelle Vermehrung durch Glaubenssysteme usw.) auf die
reale Existenz von Menschen und Gesellschaften angewendet werden.
Dann kommen zu den Glaubenssystemen eben noch Emotionen wie Gier und
Angst in ihrer Massenausprägung. Der westliche humanistische Ansatz
des Individuums scheitert in Zusammenhang mit Massenphänomenen.
Krieg, Massenpanik, Massaker, Unruhen, Vertreibung sind nicht durch
die humanistische Brille der Idividualbetrachtung des Einzelnen zu
erklären. (vergleiche das zwanghafte Versagen eines
Individualstrafgesetzes bei der Loveparade-Massenpanik in Duisburg,
da eine Masse an Menschen in Angst gleichzeitig zu Opfern und Tätern
wird, indem sie sich selbst zertrampelt und erdrückt - hier muss der
individuelle Schuldbegriff scheitern) Es geht in der
Flüchtlingsmigration also nicht um Finanzierbarkeiten sondern um die
Angst vor unkontrollierbaren Massenphänomenen, die die Ordnung
(Rechtsstaat, der seinen Mitgliedern Sicherheit geben soll) außer
Kraft setzen. Phänomenologisch betrachtet sind die Effekte wie
Silvester in Köln, Kottbuser Tor in Berlin aber auch Menschen die
sich einfach auf Autobahnen marschieren die Symbolbilder für die
Berechtigung dieser Ängste geworden. Es ist wie bei der deutschen
Fußballnationalmannschaft
im Spiel gegen England: Als sie ihre Ordnung verloren haben, haben
sie das Match verloren. Und Verlieren hat tiefenpsychologisch
durchaus mit Untergang zu tun (vergleiche im deutschen Osten, die in
den letzten 100 Jahren drei Mal "untergegangen" und
"verlustig gegangen" sind - also offenbar schneller
angstvoll auf neuerlichen Ordnungsverlust mit Ängsten reagieren)
DI Mathias
Gruböck Nondorf, 06.04.2016
Unternehmens-
und Organisationsberater
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