08 April 2016

Monokulti





Wozu? Deutsch ist in Sinne der Globalisierung ein aussterbende Dialekt der angelsächsischen Sprache. Wozu den Migranten mühevoll und kostenintensiv Deutsch beibringen? Dafür werden jetzt die Volksschulen zu Sprachfördereinrichtungen umgestaltet, das als Reaktion darauf, dass jetzt bereits ca. ein Sechstel der Volksschulabsolventen funktionale Analphabeten sind! Österreichische Dialekte sind am Rückzug, vieles klingt nur noch wie Deutsch-Rap mit Migrationshintergrund - Hey Digger (wobei nie klar ist ob mehr Menschen in den deutschen Sprachraum migrieren oder ob Deutsch in die globale Leitkultur migriert wird. Unterschiedliche Kulturen, Traditionen und Sprachen sind der Feind der Globalisierung, da diese über den Zwischenschritt "Multikulti" eine marktoptimierte, virtualisierte "Monokulti" einkocht. Klar muss man das Repetieren abschaffen um die Kinder nicht unnötig lange von Facebook und Youtube fernzuhalten.

Kulturen, Sprachen und sogar die Soziallehren der diversen Religionen sind Anpassungen an lokale oder regionale Gegebenheiten um das autarke Überleben und eine nachhaltige Existenz der Menschen zu ermöglichen. Dies führt zur Bindung lokaler Gesellschaften – zu einer Gemeinsamkeit. Wir und Uns. Die Globalisierung zielt auf die profitmaximierte Versorgung von bedürftigen Kunden ab. Kunden sind im Allgemeinen nicht mehr in der Lage sich selbst zu Versorgen und müssen ihre Bedürfnisse durch Wirtschaftsorganisationen befriedigen lassen. Dies wird durch Zentralisierung (Verstädterung) und durch Versorgungsabhängigkeiten erzielt.

Autarkie und Nachhaltigkeit (Nicht-Abhängigkeit) werden dadurch per se zu Gegenkonzepten für den Wachstumszwang der zentralisierenden Abhängigkeitswirtschaft. Diese bietet den Teilnehmern solange Vorteile gegenüber der Autarkie und der Unabhängigkeit, solange sie die geweckten Bedarfe decken kann. Bedarfdeckungssicherung als oberstes Sicherheitsziel. Indem kulturelle, sprachliche oder religiös-ehtische Bedürfnisse vereinheitlicht werden, wird die Variantenvielfalt reduziert und die Versorgung der Märkte gesichert. Gleichzeitig steigt aber die Abhängigkeit der Teilnehmer an diesen Monokultursystemen. Befriedigung oder sogar Glück wird immer mehr von den vom System bereitgestellten Möglichkeiten abhängig. Das Verhältnis der Menschen, die sich weltweit selbst versorgen können zu denjenigen, die sich Zentralversorgungssystemen anschließen verändert sich laufend zu Gunsten der urbanen Zentralknoten und deren Synergieleistungen.

Möglicher Weise ist die Schaffung einer Monokultur, so das gelingt, ein Beitrag zur mittelfristigen Überlebenssicherung der Menschheit. Zuvor müsste aber die nachhaltige Energiebereitstellung dieser, derzeit nicht nachhaltigen Systeme gelöst werden. Dies bezieht sich speziell auf die Nahrungsmittelgewinnung. Derzeit ist es jedenfalls so, dass ein Großteil der Menschheit nicht in nachhaltigen Systemen lebt. Im Gegenteil besteht bei einer wirtschaftlichen Wachstumskurve über dem Bevölkerungswachstum der Verdacht der steigend negativen Energiebilanz. Große Züge der Monokultur tragen Anzeichen davon, diese systematische Schwäche zu ignorieren oder gar zu vertuschen. 

DI Mathias Gruböck                                                      Nondorf, 08.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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