04 April 2016

Panama-Hack

Nach oberflächlicher Analyse dürfte Mossack Fonseca Brazil im Zuge der Regime-Change Aktivitäten rund um die Korruptionsvorwürfe gegenüber den sozialistischen brasilianischen Politikern, die eine sehr nationale Ölpolitik betrieben haben, wahrscheinlich bereits 2014 gehacked worden sein. Dadurch bekamen die Hacker Zugang zum gesamten Datenbestand des Mossak Fonseca Netzwerkes. Es handelt sich hierbei um Mails, Accounts, Abrechnungen und alle anderen Arten von elektronisch gespeicherten Daten.

Die Hacker haben oder hatten anscheinend keine finanziellen Interessen, was auf staatliche Stellen hinweist. Auch gibt Mossak Fonseca an, dass sie speziell für die Themen Hedgfonds-Argentinien-Streitigkeiten und Brasilien-Korruptionsvorwürfe (Daten aus 2005) kontaktiert wurden. Dies läßt sich auch im (finanzrechtlich sinnlosen) Abgriff der historischen Daten seit 1977 nachvollziehen. Alle Daten deuten eher auf "full take" hin um eine maximale Schadenswirkung erzielen zu können. Was bei dieser Art des Angriffs nicht sichergestellt werden kann ist die Vollständigkeit der freigegeben Kundendaten. Aus der Redaktion der Südeutschen Zeitung verlautet, dass während der Auswertung der Daten durch die Journalisten auf Rückfragen Daten nachgeliefert wurden. Dies deutet auf eine vorherige Unterteilung der Daten in Views hin. Auch die internationale Agitation und Interaktion der Hacker benötigt einiges an organisatorischen und finanziellen Mitteln. 

These: Im Zuge eines Ausspähungsprojektes im Rahmen des Regime-Changes in Brasilien (Korruptionsaffäire, Zika-Virus-Hype, Brasilien-Olympiade-Bashing - BRICS-Abwehrmaßnahmen) kam es zu massiven zusätzlichen Datenerbeutungen. Diese wurden thematisch aufgeteilt und von schützenswerten "Verbündeten" gesäubert an die Medien übergeben, passend zu den anderen Regime-Change-Aktivitäten und Feindbildkonstruktionen.

Ein einfacher Test der Vollständigkeit wäre hier ob die Views auch Daten über Michil Chordokowski, Boris Jelzin und Julia Timoschenko beinhalten. Oder noch besser: Victor Ponta und seine westlichen "Unterstützer".

DI Mathias Gruböck                                                        Nondorf, 04.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater


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