Was
haben U-Boote, der Chef des BND und 5Eyes miteinander zu tun? Nehmen
wir einmal die einzige Möglichkeit von Staatenlenkern riesige
Wirtschaftsprojekte anzustoßen – das sind Infrastrukturbauten
(beliebt Flughäfen) und Rüstungsprojekte. Gefolgt von
Atomkraftwerken, was aber schon viel schwieriger ist. Wenn man
derartige Projekte lostritt benötigt man einen Grund. Flughafen
versteht jeder und Rüstungsprojekte fallen irgendwie unter
Sicherheit oder nationales Interesse. Das sind dann echte
Milliardenprojekte die sofort eine riesige Pyramide an Organisationen
und Unternehmen anziehen, die einfach davon profitieren wollen. Da
werden immense Kräfte und Energien freigesetzt. Solche Großprojekte
lösen kein einziges Problem und auch meistens die vorgeschobenen
Ziele nicht, jedoch stellen sie modernen Schlachten eines globalen
Wirtschaftssystems dar. Da wird alles aufgefahren was gut und teuer
ist um hierbei zu obsiegen.
Beispielhaft
könnte man ein U-Bootgeschäft in Australien nehmen. An sich sind
die Australier Mitglied im Five Eyes-Spionage-Ring und haben eine wie
immer geartete Commonwealthanbindung. Bei Hubschrauberträgern und
dergleichen sind die Briten mit der BAE Haus- und Hoflieferant der
Aussis. Jetzt kann man an sich fragen wozu die Aussis 35+ Milliarden
U-Boote benötigen, da ein Angriff der Japaner schon lange nicht mehr
da war und die Chinesen wohl kaum Australien angreifen werden. Da
geht es schon eher um die Unterstützung der geo- und
militärpolitischen Ziele der USA im pazifischen Raum. Und der
Waffenhändler des Vertrauens der australischen Politik ist eindeutig
BAE. Jetzt begann eine Schlacht darum ob man in den fast
monopolistischen BAE-Down-Under-Markt entweder die Deutschen oder die
US-Japaner hineinlassen müsste. Die Engländer, nicht blöd schoben
einfach einmal die Franzosen als Flagschiff-Kooperationspartner vor.
Die
USA mit ihrem Mandats-Verbündeten Japan versuchten die
Rüstungsindustrie der Japaner im Angesicht der chinesischen
Herausforderung wieder ordentlich hochzudrehen. Dafür bräuchte man
ausländische Abnehmer, da das ja sonst eine rein defensive
Bewaffnung der Japaner sofort überschreiten würde. So oder so gibt
das nur Probleme, da der an sich aggressive Kurs der USA weltweit
gerade im südchinesischen Meer noch viel schneller als anderswo zu
einer veritablen Explosion führen kann.
Die
Deutschen will eigentlich keiner. So haben die die Thyssen-Deutschen
angeblich ein um 50% niedrigeres Angebot als die fränkischen
Britnormannen gelegt. Wie gesagt die Deutschen will keiner obwohl sie
wahrscheinlich die S-Klasse unter den konventionelle U-Booten
produzieren. Nur bekommt man die normaler Weise geschenkt (vergl.
Israel). Jetzt kommt der BND-Schindler mit seinen Listen dazu. Dass
hier die gesamte Armada der Geheimdienste nichts anderes zu tun hat
als „den Bieterprozess zu begleiten“ ist wohl selbstredend. Außer
offenbar der BND, der schön brav den fünf Hühneraugen den Stand
der Dinge aus Essen meldet. GCHQ bekommt eine Live-Schaltung aus
Deutschland. Wenn dann das schlagseitige Schiff des deutschen
Angebotes untergegangen ist, dann kommt noch Präsident Obama nach
Hannover zur Messe und sagt TTIP oder ihr gewinnt nie wieder
irgendeine internationale Ausschreibung. So schaut's aus.
Der
Oberspion Schindler darf jetzt seine Honorarproffesuren in Amerika
antreten, vielleicht wird er auch noch mal als Lobbyist für die BAE
in Brüssel aufschlagen. Thyssen-Krupp bringt das nichts mehr. Was
macht eigentlich der Herr Abbot jetzt? Offenbar ist der nicht in
Panama veranlagt, das sind doch eher die Ablenkraketen für die
öffentliche Meinung gewesen. Dem Herrn Abbot sein Haus auf Bali
möchte ich sehen, das liegt genau in der Mitte zwischen Australien
und Singapur :-)
Großprojekte
sind schon toll. Sie lösen kein einziges Problem wirklich, aber es
ist der einzige Weg wie man anständig Profit machen kann. Also schon
fast unanständig. Rüstungsentscheidungen sollten einzig und allein
vom Wahlvolk entschieden werden. Dann bekommt es wenigstens auch
etwas Brot und Spiele von den Rüstungskonzernen gespendet. So gibt
es immer abzählbar viele Entscheider. Für 35 Milliarden glaubt man
gar nicht wozu manche Menschen fähig sind. Auch nur für ein paar
Promille davon.
Mutti
Merkel muss jetzt schleunigst ihre Spionageabteilung, den BND auf das
gleiche Niveau heben, wie es einer Wirtschaftsweltmacht entspricht.
Da werden 1000 neue Mitarbeiter viel zu wenig sein. Vor allem wenn
man sie weiterhin dazu nutzt die eigene Industrie auszuspionieren. In
Wirklichkeit sind derartige Projekte für den normalen Bürger nur
Schrott. Davon hat er nichts, aber er darf dafür zahlen. Aber
Deutschland könnte ja die Hälfte der U-Boote für Australien bauen
und mitten im Meer versenken, wegen des 50%igen Rabatts. Würde man
die Wertschöpfung total in Deutschland halten, keine übergebürlichen
Transfers in Steueroasen anstoßen und man würde keinen Krieg
benötigen um die Boote zu versenken. Vielleicht als künstliches
Great Barrier Rief als Grundlage für die Korallen und als 35/2
Milliarden-Projekt gegen den Klimawandel (weil man sich den Sprit ersparen würde)?
DI
Mathias Gruböck Nondorf, 27.04.2016
Unternehmens-
und Organisationsberater
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