13 April 2016

Falsche Grundannahme

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dermo | vor 6 Minuten

falsche Grundannahme

Leider läßt man sich immer wieder etwas vormachen. Die EU ist ein dokratiepolitisch behübschter EWR. Es ist ein einheitlicher Wirtschaftsraum. Die pseudodemokratische Ummäntelung ist wie bei allen Dingen der EU eine Marketingaktion um die Kunden nicht zu vergraulen. Die EU wird von Wirtschaftsorganisationen beherrscht, da sie ja auch von ihnen gegründet wurde. Wirtschaftsorganisationen sind die einzigen transnationalen Organisationen, die nachhaltig das Nationalstaatsprinzip durchbrechen. Ihr Ordnungsprinzip ist der Profit und der Bürger existiert hier maximal als Kunde oder als Prozessgröße. Diese ganze Datentransferiererei führt sich selbst ad absurdum wenn bei jedem größerem Thema herauskommt wie wenig die derzeitigen Möglichkeiten innerhalb der EU synergetisch genutzt werden. Ein einheitlicher Wirtschaftsraum mit einer gemeinsamen Währung, der keine gemeinsamen Sicherheitskräfte, gemeinsame Außenverteidigung, gemeinsame demokratische Machthierachien, gemeinsame politischen Strategien entwickeln kann, stellt sich selbst a la longue in Frage. Der EUGH ist eine der wenigen Institutionen, die ein gemeinschaftliches und allumfassendes System in der EU am Leben erhält. Die einzige Säule einer demokratischen Gewaltentrennung, die EU-weit funktioniert. Wenn es nicht schnellstens gelingt, dass auch exekutive und legislative Strukturen im Dienste einer relevanten EU-Wahlbevölkerung aufgezogen werden, bleibt Europa "nur" der größte nichtvirtuelle Marktplatz für transatlantisch dominierte Wirtschaftsorganisationen....was in logischer Konsequenz TTIP heißt.
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DI Mathias Gruböck                                                        Nondorf, 13.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
 

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