falsche Grundannahme
Leider läßt man sich immer wieder etwas
vormachen. Die EU ist ein dokratiepolitisch behübschter EWR. Es ist ein
einheitlicher Wirtschaftsraum. Die pseudodemokratische Ummäntelung ist
wie bei allen Dingen der EU eine Marketingaktion um die Kunden nicht zu
vergraulen. Die EU wird von Wirtschaftsorganisationen beherrscht, da sie
ja auch von ihnen gegründet wurde. Wirtschaftsorganisationen sind die
einzigen transnationalen Organisationen, die nachhaltig das
Nationalstaatsprinzip durchbrechen. Ihr Ordnungsprinzip ist der Profit
und der Bürger existiert hier maximal als Kunde oder als Prozessgröße.
Diese ganze Datentransferiererei führt sich selbst ad absurdum wenn bei
jedem größerem Thema herauskommt wie wenig die derzeitigen Möglichkeiten
innerhalb der EU synergetisch genutzt werden. Ein einheitlicher
Wirtschaftsraum mit einer gemeinsamen Währung, der keine gemeinsamen
Sicherheitskräfte, gemeinsame Außenverteidigung, gemeinsame
demokratische Machthierachien, gemeinsame politischen Strategien
entwickeln kann, stellt sich selbst a la longue in Frage. Der EUGH ist
eine der wenigen Institutionen, die ein gemeinschaftliches und
allumfassendes System in der EU am Leben erhält. Die einzige Säule einer
demokratischen Gewaltentrennung, die EU-weit funktioniert. Wenn es
nicht schnellstens gelingt, dass auch exekutive und legislative
Strukturen im Dienste einer relevanten EU-Wahlbevölkerung aufgezogen
werden, bleibt Europa "nur" der größte nichtvirtuelle Marktplatz für
transatlantisch dominierte Wirtschaftsorganisationen....was in logischer Konsequenz TTIP heißt.
DI Mathias Gruböck Nondorf, 13.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
DI Mathias Gruböck Nondorf, 13.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater
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