12 April 2016

Dagobert Duck's Randsprünge

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=252298565121385&set=a.122878254730084.1073741828.100010237299974&type=3&theater

Motte Allerechtevorbehalten Das ist inkonsistent - auf der einen Seite sanktionieren wir Russland, um es wirtschaftlich zu destabilisieren. Das heißt wir wollen die russische Wirtschaft schädigen. Wenn dann Russen ihr Geld ins westliche Ausland bringen regen wir uns auch wieder auf, weil die Steuern hinterzogen haben könnten oder irgendwen in Russland bestechen hätte können. Korruption erhöht die Kosten für Russland, schädigt daher die russische Wirtschaft und den russischen Staat. Was wollen die Meinungsmacher jetzt? Österreichische Banken sollen möglichst keine Profite bei österreichischen Kunden machen. Österreichische Banken sollen auch keine Profite bei EU-Bürgern machen. Österreichische Hypos sollen tunlichst auch nicht zocken. Österreichische Banken sollen offenbar nur Milliardenkredite am Balkan versenken und Hypoblasenspekulationen refinanzieren. Russen abcashen ist jetzt auch schon böse. Warum sind ist dann ein Wirtschaftskrieg in Ordnung - gibts irgendwelche rechtlichen Grundlangen, außer die angeblichen westlichen Werte. Aber die wirkichen Schurken sind ja die österreichischen Banken - kann schon sein, dass die hinter all dem Übel stecken, ob's durch die nützlichen Idioten, die an den FACTA-Schmäh glauben besser wird, steht zu bezweifeln. Hauptsache es ist lustig und kuschelig im Mainstream-Kasperltheater: Schau da ist das Krokodil und wir rufen alle zusammen mit dem Kasperl und dem Pezi nach der Polizei. Krawuzikapuzi.

Überhaupt sind es langsam vor allem die Grünen, die fast bei jeder Wortmeldung nach der Polizei und nach Kontrolle rufen. Postings im Internet - Staatsanwalt, braune Meldungen von hintersten Stammtisch - Staatsanwalt, Geschworenengerichte und Gefängnis, Banken, Finanzgeschäfte, Steueroptimierer, Globalisierer usw. Staatsanwalt, Untersuchungsausschüsse usw. Das fühlt sich immer sehr nach vergangenheitsbezoger Heckwasserbetrachtung an und spielt den Kontroll- und Überwachungsstaatlern de facto in die Hände. Gleichzeitig ist der Widerstand gegen Umweltgefährdungen (z.B.: Glyphosat), Wirtschaftsentrechtung (TTIP) und Kriegsbündnisse (NATO, Atomnachrüstung in Europa, Kolonialkriege, Angriffskriege) mehr als überschaubar. Man hat fast das Gefühl, dass die Grünen es sich sehr gemütlich im Schatten der SPÖ (speziell Wien) eingerichtet haben und sich mehr oder weniger mit einer Anit-FPÖ-Haltung zufrieden geben und damit die Erosion der SPÖ mithelfen zu verlangsamen. Schlag nach bei der Wien-Wahl. Überhaupt kann man sie zunehmend als Systemerhalter denn als Reform- oder gar Utopisten wahrnehmen. Kampf um aktuelle Themen ist überhaupt eher einem Arrangement mit der politischen Komfortzone geworden. Die krazigen selbstgestrickten Schafswollpullover sind schon längst dem beinharten Weglassen der Krawatte gewichen. Da ginge durchaus mehr - und es ist auch ungemein wichtig. Gerade jetzt. JETZT! Am Heck wird man das gelobte Land nicht sehen. Globalisierungskritik ist am Ende der Transaktionskette, im Off-Shore die mühevollste und sinnlosteste Aktivität. Ist als ob man Dagobert Duck die Randsprünge beim Schwimmen im Geld verbieten würde.

DI Mathias Gruböck                                                         Nondorf, 12.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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