26 April 2016

Big Data - Big Problem



Hat sich eigentlich schon jemand überlegt was das organisatorisch heißt, 1000 neue Mitarbeiter mit Jobdecriptions und Ablauforganisationen zu versehen? ALLE Vorfälle der letzten Jahre, von NSU bis zu Paris haben mehrfach gezeigt, dass es immer schon Informationen gegeben hat, nur dass die vorliegenden Infromationen aus dem Grundrauschen nicht in operative Maßnahmen umgesetzt werden konnten. Die europäischen Zusammenarbeit und den Informationsaustausch werden auch 1000 Neulinge nicht verbessern – eher das Gegenteil. Wo ist die Qualitätskontrolle für diese Organisationen, wo die Performanceparameter? Anzahl der vorliegenden Informationen zu Anzahl der vorzeitig aufgedekten Straftaten z.B.? Anzahl der Fehlalarme und Menschenrechtsbrüche ohne Gefahrenvermeidung? Da muss man keine nationale Sicherheit gefährden, aber das tumbe überwachte Volk könnte seine Aufträge an seine Dienstleister dadurch monitoren. Wenn es denn überhaupt die Aufträge des Volkes sind. Das ist eine prinzipielle Fehleinschätzung, dass mehr Geld für Bildung, Gesundheit oder auch Sicherheit diese gesellschaftlichen Parameter verbessern. Sie gehen großteils in Gehälter von immer den gleichen Typen von Menschen. Ein Lehrer lehrt mit höherem Gehalt nicht grundsätzlich besser, genauso wird kein Arzt durch höhere Monatsbezüge ein besserer Arzt. Auch kein schlechterer. Warum werden nicht immer mehr Geld und Mitarbeiter für die Bahnsicherheit gefordert wenn ein Zugsunglück passiert? Weil es einfach nichts bringt! Außer bei der Überwachung der Bevölkerung. In der Logik hieß es, dass man nur 100% der Bürger zu Mitarbeitern der staatlichen Sicherheit machen müsste um absolute Sicherheit herzustellen – hmmm. Das gabs doch schon einmal!? War aber dann doch nicht langfristig erfolgreich, oder?

DI Mathias Gruböck                                                       Nondorf, 26.04.2016
Unternehmens- und Organisationsberater

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